Interview mit Alexander Zerava

Küchenchef im Ristorante Da Vinci in der Wiener Innenstadt

Woher kommt Ihr Interesse fürs Kochen?
Mein Großvater war ein sensationeller Koch. Zwar war er ein Profikoch, aber er hat seine Leidenschaft fürs Kochen auf mich übertragen.

Welchen anderen Beruf würden Sie gerne ausüben und welchen niemals?
Diese Frage stellt sich nicht. Für mich gibt es keinen anderen Beruf.

Was inspiriert Sie bei der Kreation neuer Gerichte?
Ein Spaziergang durch den Wald, über Märkte, frische Produkte, meine Frau, Bilder von impressionistischen Künstlern.

Was wollten Sie schon immer mal kosten und was würden Sie nie runterkriegen?
Ich probiere gerne alles Unbekannte und Neue.
Nie: Kakerlaken, Ameisen und Ähnliches

Von wem würden Sie noch gerne was lernen wollen?
Von jedem, der mir was beibringen kann.

Wem würden Sie gerne was beibringen?
Jedem, der was lernen möchte.

Welches Essen turnt Sie an, welches ab?
An: ein saftiges T-Bone Steak
Ab: Convenience- und Dosengerichte

Lieblingsgeräusch in der Küche?
Die Ruhe nach dem Abendservice.

Das häufigste Schimpfwort in der Küche?
Oarsch, Scheiße

Was war Ihre schlimmste Küchenpanne?
In eine Weißweinsauce hab ich versehentlich Rotwein gegossen und sie wurde dringend gebraucht.

Es gibt ja viele Sprüche über Köche, welchen kennen Sie bzw. welcher gefällt Ihnen am besten?
Viele Köche verderben den Brei. Der stimmt leider.

Wo/Was  wäre ihr persönlicher Kochhimmel?
Eine eigene kleine Trattoria in New York.

Wer ist/sind ihre schärfsten Kritiker?
Meine Frau.

Was geben Sie dem Kochnachwuchs mit auf den Weg?
Lehrjahre sind keine Herrenjahre.

Was halten Sie persönlich von Hauben und Sternen?
Schön, wenn man sie bekommen hat. Hart, wenn man sie halten muss und wurscht wenn man sie nicht hat.

Haben Sie schon oder wollen Sie ein Kochbuch schreiben und warum?
Nein, weder noch. Ich nutze meine Zeit lieber sinnvoll. Das ist was für Köche, die zu viel Zeit haben und ein guter Koch hat keine Zeit.

Verraten Sie uns was Privates?
Ich werde bald heiraten.

Kurzer Werdegang
Lehre im Wiener Restaurant Stöger. Über ein Programm konnte Alexander Zerava als Praktikant tolle Erfahrungen in verschiedenen Restauranst in New York sammeln, bevor er nach Wien zurückkehrte und im k47 - keyclub vienna sowie im Hotel Mercure Graz City kochte. Danach war er Sous-Chef im Nautilus. Zerava war weiters Küchenchef im Reisinger´s und anschließend im lutz - die bar. Seit Jänner 2015 verwöhnt er die Gäste im Ristorante Da Vinci.

Fotocredit: Alexander Zerava; Ristorante Da Vinci